Programm

Sophie (36) lebt in Karlsruhe und ist erfolgreiche Malerin. Sie liebt es wie nichts anderes, sich über Tage und Nächte in ihrem Studio in ihre Bildern zu vertiefen. Dann hatte sie einen Bandscheibenvorfall und sie begriff, dass sie zu etwas in sich keinen Kontakt hatte. Als sie wieder gesund war, begann sie Yoga zu machen. Sie begriff, dass die Spannung und die Müdigkeit in ihrem Körper nichts sind, gegen das sie ankämpfen muss, sondern eine Energie, die sie produktiv machen kann. Forever Now bietet ihr ein breites Spektrum von Yoga-Schulen und Persönlichkeiten. Die kollektive Körperarbeit reißt sie mit einer Energie mit, die sie in ihrer Yoga-Schule daheim noch nicht erlebt hat. Später besucht sie ein Transformational Lab über Big Picture Integration, das darum geht, wie wir uns umfassendere Bilder von all dem machen können, was unser Leben gestaltet und ausmacht. So entdeckt sie die Schnittstelle von inneren und äußeren Kreisläufen und lernt ihre Bilder und ihren Körper in ein kommunikativeres, flüssigeres Verhältnis zu setzen.

Lior (45) hat gerade ein Social Start-Up gegründet und ist von Tel Aviv nach Berlin gezogen. In seinem ersten Beruf ist er Lehrer, mit seiner Seite möchte er Lehrern und Schülern ein gleichberechtigtes Lernen ermöglichen. Die letzten Monate waren unfassbar anstrengend. So macht er Contact Improvisation und Social-Presencing-Theater-Übungen, um die ganze innere Spannung zu fassen und aufzulösen oder nach Außen abzugeben. Er spürt eine Energie, wie er sie schon lang nicht mehr erlebt hat und stürzt sich in den „Schulen im Aufbruch“ Workshop. Er kommt mit eine Reihe von Akteuren aus Schulen und Institutionen ins Gespräch, die begeistert auf sein Projekt reagieren, das sie bisher noch nicht kannten. Sie schlagen vor, seine Idee am nächsten Tag als Case Study zu bearbeiten. Mit seinen Geistesverwandten snackt er am Street Food Court und tanzt zu den Reggae Klängen von Patrice. Was für ein Tag! Noch nie hat sich Arbeit so sehr wie Urlaub angefühlt!

Jolie ist (27) studiert in Amsterdam Maschinenbau. In Thailand hat sie ihr Urlaubsflirt überredet, ihn zu einer Meditationsstunde zu begleiten. Das kam ihr zunächst aufgesetzt vor. Heute ist der Mann nur noch eine süße, ferne Erinnerung, aber an das Meditieren muss sie immer wieder denken. Vielleicht könnte es ein Ausgleich zum abstrakten Denken in ihrem Studium sein? Auf dem Festival taucht sie gleich in unterschiedliche Meditationsarten ein, jeden Morgen in eine andere. Besonders fasziniert sie, was für eine Ruhe in der Gruppenmeditation entsteht, wie sich die Menschen gegenseitig tragen. An einem Nachmittag besucht sie einen Workshop über „Cradle to cradle“ und denkt darüber nach, was für ein Platz Maschine Kreislauf des Lebens hat. Abends tanzt Jolie zur Musik von DJ Supermarkt. Die repetitiven Rhythmen erinnern sie an die mathematischen Strukturen aus ihrem Studium. So erfährt sie, dass auch die Abstraktion ihre Poesie entwickeln kann, dass sich die Schönheit von Technik gerade dann zeigt, wenn sie sich an ihrem Außen reibt. Jolie hat drei Ebenen von Transformation erlebt: Die Innere, die Bewusstseinsebene und die Künstlerische.